Natur pur und ein paar Experimente…

Du liebe Zeit, ich hab ja schon eeeeeewig nix mehr geschrieben. Warum? Ach, wo fange ich denn am Besten an…. Also als erstes hat sich so eine Coronal-Lethargie bei mir eingeschlichen. Ganz leise still und heimlich hatte ich zu nix lust, war so grundsätzlich Antriebslos. Diese Coronahilfen und Hartz4 sind ja ganz gut, aber Leben ohne Aufgabe? pühhhh, das ist nix für mich. Ich bin froh das sich später, genauer gesagt Anfang Oktober beruflich was Neues ergeben hat und irgendwie ist die Fotografiererei in dieser ganzen Zeit ein wenig in den Hintergrund geraten. Allerdings hat sich der Kontakt zu Nadine und Maja gefestigt. Maja, die liebe knuddelige Maja, dir mir jedes Mal wenn ich dem Boden näher bin als sonst (Wegen des Blickwinkels meines Fotos) so dermaßen das Gesicht abschleckt als würde ich das nieeeeeee wieder machen, ist ein toller Hund. Nadine und Maja ( 2 und 4 Beine) haben mich des öfteren im Schlepptau gehabt, oder umgekehrt. Nadine fotografiert ähnlich entschleunigt wie ich und Maja ist, hmmm wie ist Maja… Ich mag sie, ich finde sie einfach knuffig. Deshalb passt das gut mit allem. Es macht einen großen Unterschied ob du alleine unterwegs bist oder das eine oder andere Mal eine ähnlich fotoverrückte Begeitung hast. Nun aber zu den Fotos….

Da dies ein ungewöhnlich langer Blogbeitrag werden wird und ich meiner sonstigen Gewohnheit Bilder im Anschluß an den Text zu zeigen, untreu werde, ist es sicher eine gute Idee wenn du es dir jetzt gemütlich machst. Hol dir nen Kaffee, Tee oder was du sonst magst und freu dich auf Natur pur und ein paar Eindrücke von meinen Fotoausflügen in der Nähe und auch ein weinig weiter weg.

Dies Bild ist durch puren Zufall enstanden. Wir waren unterwegs, in der Nähe von Zeiskam und haben eine Waldwanderung gemacht. Auf dem Rückweg kommen wir hier an dieser Stelle aus dem Wald und mussten nach links. Der Blick nach rechts mit diesem Weg und und dem satten Grün war herrlich. Das ist eins der Bilder die ich so in der Art noch auf meiner Todo-Liste hatte. Es hat mich sehr gefreut das ich dies Bild machen konnte. Es hat sich wieder einmal gezeigt, Gevatter Zufall sollte nicht unterschätzt werden.

Nadine hat ein Makroobjektiv, mit dem kleine Sachen seeeeeehhhr groß werden. Da wir die gleiche Kameramarke haben durfte ich das Objektiv mal auf meine Dicke5 machen und damit fotografieren…. Sensationell sag ich dir, so klasse….. auf meinem Wunschzettel gaaaaanz nach oben gerutscht ist ein Makroobjetiv. Aber schau selbst…

Burg, hoch hinaus und tolle Aussicht sind Themen die ich gerne fotografiere. Allerdings passt hier oft das Wetter nicht, oder es sind unglaublich viele Menschen an dieser Aussicht. Das war während des Lockdowns echt ein Problem, überall, egal wo ich hingekommen bin, waren Massen an Menschen. Das hat sich etwas erledigt seit ich an der Uhrzeit gedreht hab zu der ich unterwegs bin. Morgens um 5 oder so, sind nicht wirklich Menschen unterwegs und ich kann in Ruhe fotografieren.

Was ist das denn für ein schlechtes Bild! DAS, oder Ähnliches denkst du sicher gerade. Nun, ich erzähle dir warum es dies Bild gibt. Das Foto ist nicht beschnitten und im Vergleich zum Vorherigen siehst du das der Turm der Burg viel näher dran ist. Das liegt daran das ich bei diesem Bild ein Teleobjektiv mit 600mm (mein Ofenrohr ;-)) genommen habe. Was grundsätzlich kein Grund für dies Ergebnis ist. Warum ist das Bild denn jetzt so verwackelt? Das war ich nicht, es war der Wind. Ab einer gewissen Stärke fängt das Objektiv, weil so lang, an zu wackeln wie ein Kuhschwanz. Es war sooooooo schade das dies Bild wegen des Windes nicht möglich war. Also, kürzeres Objektiv ausgepackt, das Ofenrohr eingepackt und noch ein schönes Bild gemacht.

Apropos 600mm… Ich habe dies Objektiv relativ neu und bin damit auch ein paar mal los. Es hat eine Weile gedauert bis wir beide Freunde waren. Es ist sehr spannend so eine Mörderbrennweite zu haben und damit Bilder zu machen. Ich zeig dir hier mal ein paar die ich mit diesem Objektiv gemacht habe.

So, nach den „Ofenrohrbildern“ noch ein paar mit schönen Aussichten.

Ich liebe Sonnenauf- oder -untergang, das Licht zu dieser Tageszeit ist einfach toll. Wenn die Sonne dann schon ein wenig mehr Kraft hat dann lässt sich der eine oder andere „kleine Drache“ gut fotografieren, denn wenn sie sich den Bauch wärmen liegen sie ganz breit und still. Wenn du dich dann langsam bewegst kannst du relativ nah an die Tiere ran. Dieses Exemplar hatte eine wunderbare Färbung. Normalerweise sind die Eidechsen nicht so rot unterm Bauch. Wir fanden Beide (Nadine und ich) das dies ein Foto wert ist. Allerdings musste sie Maja anbinden und wir haben uns abgewechselt. Da die Eidechse doch sehr in Bodennähe saß haben wir ihr das gleich getan und was Maja dann macht hatte ich ja am Anfang erwähnt….

Das gab mir dann die Gelegenheit Nadine beim Fotografiern zu fotografieren….

Eine Sache ist, neben Nebel, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Schnee, wirklich erstaunlich. Was ich meine ist Saharastaub. ich hätte nie im Leben gedacht das dieser feine Sand solche Auswirkungen auf Fotos haben kann. Wenn dieser Staub in unserer Gegend unterwegs ist, dann können mit dem entsprechendem Licht fantastische Bilder entstehen… schau mal …

Normalerweise kannst du die Sonne, wenn sie schon so hoch ist wie auf dem letzen Bild, nicht so klar abblilden und schon gar nicht in dieser Farbe. Aber mit dem Staub in der Luft, der wie ein Filter wirkt geht das dann doch. Dabei wollte ich an diesem Tag was ganz anderes fotografieren. Es war eine spontane Entscheidung von Steffi, eine andere Fotofreundin von mir, mit der ich diesen Morgen unterwegs war. Wir waren auf Nebelsuche bei der Trauerweide, da es da keinen Nebel gab, sind wir hier her gefahren…. gute Entscheidung wie ich finde.

Eigentlich sollten es Mohnbilder im Sonnenaufgang werden… eigentlich… Ich hab mir überlegt, wenn wir uns in Altdorf treffen, dann kann ich auch mit dem Rad fahren. Ist nicht weit und ich fahr gerne Rad also, Fotorucksack geschnappt und los… Da biege ich dann so in den Feldweg ein, mit den Gedanken schon beim Mohn, überlegen was ich für ein Bild möchte und mir bietet sich dieser Anblick…

Da ist schon klar das ich auf gar keinen Fall weiter fahren kann. Ich also in windeseile meine Kamera aufgebaut und fotografiert. Du musst wissen das du am Morgen ein sehr kleines Zeitfenster hast für solche Bilder. Zack sind die Farben weg weil die Sonne zu hoch ist und zack ist auch der Nebel weg, weil es zu warm wird. Da ich aber schon eine gewisse Routine haben – da bin ich aber froh- ging das sehr schnell alles und ich hatte DIES Bild. Fantastisch…

Ach ja, Mohn….

Ich muss sagen das Licht an diesem Morgen war schon sehr seltsam. Dieses blau- lila das sich dann in blau-orange mit Dunst verwandelte hat schon ein besonderes Flair. Manchmal ist eben alles anders, spannend….

Mehlinger Heide… Immer einen Ausflug wert, wenn´s nicht so weit wäre….Ich hab hier schon öfter fotografiert. Immer waren andere Lichtverhältnisse, oder so wie auf diesem Bild NEBEL! Ich wollte aber mal nicht morgens mit dem Zeitdruck (die Sonne ist echt schnell) fotografieren, mal gemütlich. Also sind wir tagsüber hin und haben geschaut was wir an Motiven finden. Zur Not ist ja immer noch Maja da, die ist immer gut für ein Bild…

Wenn du beim Fotografieren fotografiert wirst… 😉

Experimente, könnte die Überschrift über diese Fotos lauten. Wir wollten beide (Nadine und ich) Pilze fotografieren. Was brauchen wir für kreative Pilzbilder? Lichterkette, Farbfolien, Sprühflasche mit Wasser und Pilze. Da es geregnet hatte waren die Pilze fleißig am wachsen. Diese kleinen Scheißerchen sind nur 3 cm hoch. Was bedeutet das? Genau! Hinlegen… -ich hab kein Klappdisplay-

… und noch ein Experiment… Wenn du auf den Auslöser drückst und gleichzeitig den Zoomring des Objektivs drehst, dann können solche Bilder entstehen… wie gesagt, können… Du kannst dir vorstellen das es eine Weile gedauert hat bis ich das so hatte wie ich das wollte…

Länger beschäftige ich mich schon mit der Milchstrassenfotografie. DAS ist echt ne Wissenschaft für sich. WAS du da alles wissen solltest, unglaublich. Nun im Zeitalter von Apps, den kleinen Helferlein im Telefon, kannst du dich gut vorbereiten. Allerdingst sollte der Himmel ohne Wolken sein und die Jahreszeit muss auch passen, sonst wirds doof mit den Sternenfotos… Nach einigem Hin und Her, wohin und wann, wer und was, war ein Plan inklusive Termin da und es konnte los gehen…eine kleine Wandergruppe mit Fotorucksäcken machte sich auf den Weg mitten in der Nacht durch den dunklen Wald zum „Point of View“ um die Milchstrasse zu fotografieren. Hier mein erstes Milchstrassenbild…..

Also für das ERSTE MAL finde ich das sehr gelungen… Es sollte noch ein 2. Versuch her. Der sollte allerdings nicht so werden wie gedacht. Die Idee war, das wir am nächsten Tag die gleichen Bedingungen finden wie am Tag zuvor. Das war auch so, in Bezug auf das Wetter, die Motivation und so…. aaaaaber die Milchstrasse hat da nicht ganz so gut mitgemacht. Die stand irgendwie nicht da wo sie am Vortag war. Es war trotzdem ein schöner Abend mit experimentellen Fotos und viel Spaß. Ach ja, hier mein Bild von diesem Abend. Mir hat die Silouhette extrem gut gefallen und auch die Farben. Dieser lila Stich mit dem Orange, sehr schön.

Land unter…. Das passiert in den Rheinauen jedes Frühjahr…. Nadine hatte mich eingeladen doch mal mitzugehen um die Lage zu checken für Fotos, bevor die vielen Mücken kommen. Hach und was soll ich sagen, genial. Ruhiges Wasser, wunderbare Spiegelungen und tolle Farben. Maja war „not amused“ wenn Frauchen ein wenig weit ins Wasser gegangen ist. Ich glaube sie dachte Nadine ertrinkt oder sowas. Ich bin mir nicht sicher ob Maja weiß das Hunde schwimmen können… Ich hab mir nach diesem Ausflug eine Wathose gekauft, die soll im nächsten Jahr zum Einsatz kommen, da freu ich mich drauf.

Weil wir grad beim Wasser sind. Mein Sohn war da, mit dem Rad. Ok, das ist jetzt nicht sooooo was besonderes. Eine Tatsache kannst du nicht wissen, mein Sohn wohnt in Göppingen! Es hat also mit dem Rad ein wenig länger gedauert bis er da war. Nach ein paar Tagen gemeinsamer Zeit habe Ich Ihn dann mit samt dem Fahrrad nach Hause gebracht und wir haben einen kleinen Abstecher zu diesem Wasserfall gemacht. Sooooooo schön sag ich euch. Als erstes mal ein Making of das mein Sohn gemacht hat. Ja, genau, du siehst richtig, ich hab die Röcke gerafft und mich in´s Wasser gekniet… war a-kalt….

… und hier das finale Foto. Die ganzen Büsche die da stehen ist Rhododendron! Wenn DER blüht, dann sieht das Hammer aus… Du weißt schon wo ich nächstes Frühjahr hin geh? oder?

Ein Kürbisfeld ist nicht leicht zu finden wenn du nicht wirklich unterwegs bist, quasi Homeoffice, Zwangsurlaub oder so…. umso dankbarer war ich das Nadine mir verraten hat wo eins ist. An dem fährt sie morgens auf dem Weg zur Arbeit vorbei… Dann sind wir da noch schnell VOR der Ernte hin. Wann? Sonnenaufgang natürlich…

Frozen… ich mag ja den Winter, alles ist so anders als im Sommer oder im Frühjahr. Das Fotografieren ist ein wenig aufwändiger, die Akkus sind schnell leer, ich brauche immer einen Reserveakku in der Hosentasche, das Stativ lässt sich nicht so flott aufstellen, die Hände sind kalt, Handschuhe ohne Finger müssen sein, Fahrrad fahren geht nicht mehr (glatt und Salz) und dann noch der Regen -statt Schnee, wie woanders- Allerdings gibt es einen riesen Vorteil…. Der Dunst ist weg, die Bilder haben nicht diesen Dunst vom Sommer. Was mir auch immer wieder auffällt ist das die Bilder „unbunt“ sind und von daher auch prima als SW Bilder funktionieren.

So, hier bin ich nun am Ende mit meinem Rückblick. So einen langen und bunten Blogbeitrag hab ich noch nie geschrieben. Naja, 2020 und 2021 war ja auch irgendwie anders. Ich freue mich über Deinen Kommentar, den ich natürlich lese und beantworte. Danke dir das du bis hier her durchgehalten hast und dir meine Bilder gefallen haben. Auf Instagramm poste ich öfter, wobei ich mir vorgenommen habe hier Sonntags immer zu schreiben. Das hat mir schon gefehlt. Ist ein wenig wie Tagebuch schreiben, nur mit Fotoausflügen…

Ich wünsche dir eine schöne Zeit, bis dahin…KLICK

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